Ein Merkmal der japanischen Aussprache ist die grundlegende rhythmische Einheit oder Lauttrennung namens „Mora“ (eine Zeiteinheit in der Phonologie). Moren werden durch die Dauer des Lautes getrennt. Dies unterscheidet sich leicht von Silben, bei denen die Länge eines Lautes anhand der Anzahl der Vokale gezählt wird. Moren lassen sich wie folgt einteilen:
1. CV (Konsonant + Vokal)
Japanisch hat fünf Vokale: /a/, /i/, /u/, /e/ und /o/, die die grundlegendsten Laute darstellen. Die Konsonantenphoneme sind /p/, /b/, /d/, /k/, /g/, /t/, /m/, /n/, /r/, /s/, /z/, /h/, /j/, /w/ sowie spezielle Zeichen wie das Soku-on (っ) und das Hatsu-on (ん).
2. V (Chō-on, verlängerte Vokallaute)
Chō-on bezeichnet die Aussprache von langen Vokalen, die durch doppelte Vokale entstehen. Die möglichen Kombinationen sind:
Beispiele | ||
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doppeltes Kana | Vokal | Rōmaji |
ああ | aa | ā |
いい | ii | ī |
うう | uu | ū |
ええ | ee | ē |
えい | ei | ē |
おお | oo | ō |
おう | ou | ō |
• Im Rōmaji (dem westlichen Alphabet zur Darstellung der japanischen Aussprache) wird ein horizontaler Strich über den Vokal gesetzt (Hepburn-System). Zum Beispiel:
Beispiel | ||
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Kana | Rōmaji | Rōmaji (mit Makron) |
とうきょう | toukyou | tōkyō |
• Im Hiragana wird das Zeichen „―“ nicht verwendet, sondern man schreibt die Laute vollständig aus, um die Länge anzuzeigen. Zum Beispiel:
Beispiele | ||
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Kana | Rōmaji | Bedeutung |
おにいさん | oniisan [onīsan] | älterer Bruder |
おねえさん | oneesan [onēsan] | ältere Schwester |
いもうと | imouto [imōto] | jüngere Schwester |
• Das Zeichen „―“ (Chōonpu) wird hauptsächlich im Katakana verwendet, um einen langen Vokal anzuzeigen. Zum Beispiel:
Beispiel | ||
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Kana | Rōmaji | Bedeutung |
テーブル | teeburu [tēburu] | Tisch |
3. /q/ (Soku-on, stimmloser Verschlusslaut)
Das Soku-on (っ) zeigt in der Regel eine Pause oder einen kurzen Verschluss vor einem Konsonanten der Gruppen k, g, s, z, t, d, h, b oder p an, wobei die Artikulationsstelle der des folgenden Konsonanten entspricht. Zum Beispiel: がっこう (gakkō).
Beispiel | ||
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Kana | Rōmaji | Bedeutung |
がっこう | gakkou [gakkō] | Schule |
4. /N/ (Hatsu-on, nasale Laute)
Hatsu-on (ん) ist ein Phonem, das mit dem Buchstaben „n“ dargestellt wird. Vor den Konsonanten /p/, /b/ und /m/ wird es als [m] ausgesprochen. Vor /t/, /d/, /r/ und /n/ als [n]. Vor /ni/, /nya/, /nyu/ und /nyo/ als [ɲ], und vor /k/ und /g/ als [ŋ]. Vor Vokalen und den Konsonanten /s/, /h/, /j/ und /w/ wird es oft als nasaler Vokal ausgesprochen. Zum Beispiel:
Beispiele | ||
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Kana | Rōmaji | Bedeutung |
かんぱい | kanpai [kampai] | Prost! / Zum Wohl! |
ほんとう | hontou [hontō] | wahr / wirklich |
こんにゃく | konnyaku [koɲnyaku] | Konjak (essbare Pflanzen-Gelatine) |
まんが | manga [maŋga] | Manga (japanischer Comic) |
パンや | panya [paĩja] | Bäckerei |
5. CjV (Yō-on. Kombination von Lauten: Konsonant auf /i/ + ya, yu oder yo)
Yō-on werden durch ein Kana (Hiragana oder Katakana), das auf den Laut /i/ endet (z. B. ki き), plus eine verkleinerte Version eines der Kana für ya (や), yu (ゆ) oder yo (よ) dargestellt. Zum Beispiel wird „kyō“ (heute) als きょう geschrieben, wobei ein kleines よ (ょ) verwendet wird.