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Schriftzeichen des chinesischen Alphabets

2023-10-10 Chinesische

Wenn man vom chinesischen Alphabet spricht, meint man damit dessen Schriftzeichen, die kleinste Schreibeinheit mit Symbolen, die ganze Wörter darstellen und die sich zusammentun können, um andere Wörter zu kreieren. Zurzeit gibt es mehr als 100.000  Schriftzeichen im chinesischen Alphabet, obwohl man in der gebildeten Sprache sowohl als auch in der Umgangssprache nur um die 13.000 verwendet. 

Typologie des chinesischen Schriftzeichens

Die Schriftzeichen können anhand gewisser Konzepte eingeteilt werden: 

  • Piktogramm: Es handelt sich hierbei um die Grundlage der Sprache. Anhand von Symbolen stellen sie auf irgendeiner Weise Konzepte oder Wörter wie „Mensch“ 人, „Sonne“ 人, „Mond“ 月, „Wasser“ 水, „Wind“ 风, „Holz“ 木, usw.  dar. Heutzutage sind sie auch als Stamm bekannt. 
  • Indikative Schriftzeichen: Symbolisieren Ideen, abstrakte Konzepte, Phänomene und Darstellungen, z. B. „oben“ 上, „unten“ 下 oder  „in der Mitte“ 中.
  • Ideogramm: Entsteht aus der Kombination zweier Schriftzeichen, die zwar verschieden, aber trotzdem miteinander verbunden sind. Dieser Kombination entspringt ein neues Konzept, wie z. B. das Wort „glänzend“ 明, das mit den Piktogrammen von „Sonne“ 日 und „Mond“ 月 gemacht wird.  
  • Piktophonogramm: Hiermit wurden die Möglichkeiten für diese Schrift vervielfacht, da man mit der Verbindung von verschiedenen Schriftzeichen neue selbstständige Wörter bildete. Ein Piktophonogramm besteht aus zwei Elementen: Ein Element gibt die Bedeutung an und das andere die Aussprache. Normalerweise teilt das linke Element die Bedeutung mit, während das phonetische Element rechts steht. Hier ein Beispiel: Das Wort 妈 [mā]  „Mutter“ hat auf der linken Seite den Stamm  女 [nǚ] „Frau“, der die Bedeutung angibt, während der rechte Stamm  马 [mǎ] „Pferd“ nur die Phonetik angibt. 
  • Geliehene Schriftzeichen: Hier leiht ein Schriftzeichen einem anderen was, um ein anderes Wort zu bilden. Beispiel: Das Wort für „Weizen“ wurde früher so geschrieben: 來. Man borgte sich dieses Schriftzeichen aus, um das abstrakte Konzept des Verbs „kommen“ zu schreiben, weil es damals die gleiche Aussprache wie „Weizen“ hatte. Später wurden das Schriftzeichen „Weizen“ und dessen Aussprache geändert, um es von dem Verb „kommen“  麦 [mài] zu unterscheiden.